Eine Quark-Kur der anderen Art
Einer dieser 5 kg Quark-Kübel stand noch im Kühlhaus, als wir die Wannenkopfhütte schließen mussten, also nahm ich ihn mit nach Hause. Bei jedem Löffel, den ich entnehme hoffe ich, dass wenn der Kübel leer ist, auch diese verrückte Zeit überstanden ist. Ich habe die derzeitige Situation für mich also in eine Quark-Kur umgewandelt.
Ich habe Zuhause schon alles aufgeräumt, habe Dinge sortiert, die ich schon soooo lange sortieren wollte. Ich koche jeden Tag und verbrauche die Lebensmittel, die schon lange in der Vorratskammer schlummerten - lustig, wie kreativ man plötzlich ist.
Auch lange Spaziergänge haben einen festen Platz auf meinem Tagesplan - ganz egal, ob es regnet, stürmt oder schneit. Zum Glück scheint oft die Sonne und ich tanke ordentlich Vitamin D.
Was mit jedem Tag und jedem Meter Spazierengehen mehr auffällt ist, wie sehr mir meine Arbeit und die "alte Hütte" dort oben in Obermaiselstein fehlen.
Liebe Grüße und bis hoffentlich ganz bald!
Eure Gabi
Du brauchst: 1/2l Milch, etwas Salz, 100g Milchreis, 100g
Zucker, 3 Eier, etwas abgeriebene Zitrone, 1 Päckchen Vanillezucker, 250 g Magerquark, einige Flocken Butter und Semmelbrösel zum Vorbereiten der Backform.
Aus der Milch mit Salz und dem gewaschenen Reis, kochst Du einen Milchreis. Der soll noch gut bissfest sein, da er später noch einmal in den Ofen kommt. 25 min Quellzeit reichen aus.
In der Zwischenzeit trennst Du die Eier und schlägst das Eiweiß steif. Das Eigelb und den Zucker rührst Du schön schaumig, bevor Du den Zitronenabrieb und den Quark zu einer glatten Masse unterrührst.
Zum Schluss wird der Eischnee vorsichtig untergehoben.
Nun füllst Du die Masse in eine feuerfeste, mit Butter eingeriebene und Semmelbrösel betreute Form und lässt Deinen Auflauf im vorgeheizten Ofen ca. 30 min bei 180°C backen.
Egal, ob Du den Auflauf direkt frisch aus dem Ofen heiß genießt oder als kaltes Dessert - Kirschkompott schmeckt fantastisch dazu.
Guten Appetit!
Kurzportrait zu Gabi
Was hat Dich auf 1.350 Meter verschlagen?
Hier oben braucht man sich nicht zu verstellen, mit den Gästen ist man generell auf Du und Du.
Seit wann schnupperst Du regelmäßig Bergluft?
Nächsten Monat werden es 3 Jahre - wie schnell die Zeit vergeht!
Was hast Du zuvor gemacht?
Ich war 15 Jahre Geschäftsführerin einer Gaststätte mit über 30 Mitarbeitern. Als diese für 3 Jahre geschlossen und denkmalgerecht renoviert wurde, war ich zweitweise auch Verputzer, Fliesenleger und vieles mehr. ;-)
Dann war es Zeit, der Stadt den Rücken zu kehren und die Berge unsicher zu machen.
Was liebst Du so an der Hütte?
Die Ruhe und die Stimmung, wenn man früh morgens vor dem Dienst draußen einen Kaffee trinkt, ist unbezahlbar! Und das familiäre Miteinander der Gäste mit dem Hüttenteam finde ich persönlich herrlich.
Was bedeutet Hüttenzauber für Dich?
Wenn am Donnerstag Abend der Musiker die Gäste in Stimmung bringt :)
Was machst Du, wenn Du nicht als Hüttenwirtin durch die Hütte schwirrst?
Ich fahre oft nach Hause zu meiner Mutter, mache Sport und alles worauf ich gerade Lust habt. Es dauert aber nicht lange, bis ich mich wieder nach den Bergen sehne.
Ein Schmankerl aus Deinem Leben als Hüttenwirt?
Bei Schnee ist es natürlich etwas schwieriger auf die Hütte zu kommen. Nach der Weihnachtsfeier sind eine Kollegin und ich mit dem Pickup wieder zur Hütte hochgefahren (alkoholfrei!!). Es hat geschneit und beim ersten Ausflug in den Graben sind wir noch aus eigener Kraft wieder herausgekommen :). Beim zweiten Mal dann nicht mehr :D und wir sind den Rest gelaufen Pickup rausholen musste dann der Chef früh am nächsten Morgen für uns erledigen ;-)
Dann schau in unsere anderen Rezepttipps und hol Dir das Hüttenfeeling nach Hause.
Vielleicht wäre ein Hüttengutschein die richtige Geschenkidee.